Wärmeverbund Bischofszell-Sittertal
Zukunftsgerichtete Energie in Bischofszell
Die Technischen Gemeindebetriebe Bischofszell (TGB) realisieren zusammen mit der EKT AG den Wärmeverbund Bischofszell-Sittertal. Bis 2024 wird eine moderne Heizzentrale gebaut, welche dem Abwasser der örtlichen Abwasserreinigungsanlage Wärmeenergie entzieht und via Fernwärmenetz die angeschlossenen Immobilien damit versorgt.
Thurgauer Erfahrung für Bischofszeller Projekt
Für dieses zukunftsträchtige Projekt fanden die Technischen Betriebe Bischofszell sowie die Stadt Bischofszell mit der kantonalen Energieversorgerin EKT AG eine Partnerin, die über langjährige Erfahrung sowohl in Planung, Bau und Betrieb als auch im Ausbau von Wärmeverbünden verfügt. Noch in diesem Jahr soll eine gemeinsame Aktiengesellschaft gegründet werden, die sowohl den Bau und Betrieb sowie die Weiterentwicklung des Wärmeverbunds übernimmt.
Beide Unternehmen sind von der gemeinsamen Realisierung überzeugt und freuen sich, mit dieser «Thurgauer Lösung» ein ökologisches und nachhaltiges Wärmeangebot anbieten zu können. Der Verwaltungsratspräsident der TGB, Angelo Fedi, zeigt sich erfreut: «Mit der EKT haben wir eine erfahrene und starke Partnerin gefunden, die in der Lage ist, ein Projekt in dieser Grössenordnung umzusetzen. Die gemeinsame Projektträgerschaft ermöglicht dabei die Bündelung der jeweiligen Stärken». Auch Marcel Stofer, Bereichsleiter «Produktion & Gebäude» bei der EKT, sagt: «Wir freuen uns sehr, zusammen mit den Technischen Betrieben Bischofszell und der Stadt Bischofszell dieses Projekt in Angriff zu nehmen und den Einwohnerinnen und Einwohnern schon bald CO2-neutrale Wohlfühl-Wärme zu liefern».
Heizzentrale nutzt Abwärme des Abwassers der ARA
In der Heizzentrale, die auf dem Areal der Abwasserreinigungsanlage in Bischofszell entsteht und voraussichtlich 2024 den Betrieb aufnehmen wird, kommt eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 1,4 Megawatt (MW) zum Einsatz, die dem gereinigten und geklärten Abwasser über zwei Wärmetauscher die Wärmeenergie entzieht. Zusätzlich sieht das Anlagenkonzept einen thermischen Speicher von 60 Kubikmetern (60'000 Liter) vor. Als Ergänzung im Spitzenlastbetrieb und zusätzlicher Redundanz, wird im gleichen Gebäude eine Gasheizung installiert. Der erneuerbare Anteil der Energieerzeugung liegt im Endausbau bei über 88 Prozent.
Das für die Wärmeverteilung benötigte Fernwärmenetz wird in zwei Etappen ausgebaut; der Bau der ersten Etappe dauert von 2023 bis 2025, Etappe zwei wird voraussichtlich ab 2025 realisiert.
Bereits die Hälfte der Anschlussleistung ist vergeben
Rund die Hälfte der Gesamtleistung ist, Stand heute, bereits per Zusage oder Interessensbekundung vergeben. So werden voraussichtlich unter anderem stadteigenen Liegenschaften wie auch Immobilien der Volksschulgemeinde und der katholischen Kirchgemeinde ans Fernwärmenetz angeschlossen. Ab Mitte dieses Jahres werden in einer ersten Phase bereits die 110 Wohneinheiten der neuen Bischofszeller Überbauung «Bruggmühle» mit CO2-neutraler Wärmeenergie aus der provisorischen Holzpellet-Heizung versorgt
Weitere Anschlüsse von Immobilienbesitzern erfolgen erfahrungsgemäss zum Zeitpunkt eines Heizungsersatzes.
EKT-Gruppe
Die EKT-Gruppe (EKT) stellt die sichere und zuverlässige Versorgung mit Energie und Daten im Thurgau sicher und leistet damit ihren Beitrag zur Energiewende. Daneben betreibt sie ein kantonsweites Datenkommunikationsnetz sowie ein eigenes Datacenter in Frauenfeld. Zudem kauft und verkauft die EKT Strom in der ganzen Schweiz und setzt sich für eine nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung ein. Das Unternehmen, bestehend aus EKT Holding AG, EKT AG, EKT Energie AG, EPS Energie Pool Schweiz AG, Kierzek AG und Wärme Aadorf AG beschäftigt rund 145 Mitarbeitende.
Kontakt
Mauchle Roger
Hofplatz 1
9220 Bischofszell
Tel. 071 424 00 19
roger.mauchle@tgb.swiss
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